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  • AutorenbildJulia Moldenhauer

Ruhig - Bewegend - Hoffnungsvoll



Zum Titel


Der poetische Bildband „Im Licht eines Meeres“ von Wenche Dahle wurde 2019 erstmals unter dem Titel „I lyset fra et hav“ veröffentlicht. Es erschien gleichzeitig in der englischen und deutschen Übersetzung im Verlag Edition Bildperlen. Das Buch umfasst 91 Seiten und wurde von Werner Bollmann aus dem norwegischen übersetzt.

Für das aufwendige Layout und die Umschlaggestaltung ist Sandra Bartocha zu loben.

Das Buch hat mir der Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zugesandt.


Zum Inhalt Es ist 2014. Die gelernte Krankenschwester Wenche Dahle ist 45 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf an der norwegischen Küste. Oft geht es ihr nicht gut, sie leidet unter einer Dunkelheit in ihrem Leben, weiß nicht, wie sie sich von ihren traurigen Gedanken befreien kann. Da bekommt sie zu Weihnachten von ihrem Mann eine Kamera geschenkt, sie hält so etwas zum ersten Mal in den Händen. Sie beginnt, in der Einsamkeit Norwegens zu fotografieren und über das, was sie sieht, was sie erlebt und fühlt, zu schreiben. Es ist Nature-Writing im wahrsten Sinne des Wortes. Rezension

Die Autorin hat ein sehr persönliches Thema zu einem Buch zusammengefasst, sie beschreibt eine Reise und einen Wendepunkt in ihrem Leben. Bewusst leicht gestaltet, mit wenigen, melodischen Texten und großformatigen Bildern, soll das Buch Platz lassen sich einzufühlen, den Moment so wie sie wahrzunehmen. Es ist ein stilles Buch, harmonisch und hell. Die Fotografien wirken teils eher wie Grafiken, sie sind verschiedenartig, geheimnisvoll und mythisch, manche sind hochauflösend detailliert. Die Naturbeobachtungen und Gedanken sind anmutig, wie sie beschreibt, dass die Natur, vor allem das Meer da war als sie es brauchte, dass es ihr Trost und Mut geschenkt hat. Das kann ich mir gut vorstellen! Sie hat mit dieser Kamera eine neue Seite an sich entdeckt, durch die Linse sieht sie die Farben und das Licht nun wieder. Seit 2017 ist die talentierte Fotografin Mitglied von NN, der norwegischen Naturfotografen-Vereinigung und man sieht ihren Bildern den Bachelor in Ästhetik an. Der Begriff "Poetische Fotografien" beschreibt es wohl am treffendsten, sie sind wirklich unglaublich, ich könnte sie mir den ganzen Tag anschauen, mit der Lupe und von weitem, sie lassen mich das Wasser plätschern hören und die Nordlichter erstrahlen vor mir. Nicht umsonst nennt man mich "Elster", ich liebe es, schöne, freundliche, gern auch glänzende Dinge anzusehen. Es scheint, meine Augen und mein Herz haben einen Draht zueinander. Das Buch beglückt mich auf so vielfältige Art, es ist sowohl optisch ansprechend und haptisch aufregend durch den weichen, bedruckten Leineneinband und ebenso emotional berührend. Das Layout, gestaltet von Sandra Bartocha, unterstützt die Texte und die Atmosphäre der unbeschreiblichen Bilder. Nachhaltig bewegt mich Wenche Dahles Erkenntnis "Ich kann nicht ohne mich leben". Ein Satz, der in den dunkelsten Stunden Mut und Hoffnung macht. Zum Verlag Bildperlen - die suchen der international renommierte Fotograf Sven Nieder und der Journalist Martin Breutmann. Seit 2018 sind sie zusammen die Edition Bildperlen, ein Imprint des fotoforum-Verlages. Für die Beiden bilden die Fotografie als Kunstform und das Buch als Medium die perfekte Symbiose. Die unbewegten Bilder erzählen in diesen Buch-Perlen bewegende Geschichten. Martin Breutmann ist Leiter des fotoforum-Verlags, in dem die Zeitschrift fotoforum sowie Fotofachbücher und Bildbände erscheinen. Ich habe ihn bei einer Online-Veranstaltung von unabhängigen Verlagen erleben dürfen und seine Begeisterung für ungewöhnliche Buchkonzepte und Leseerlebnisse war sehr ansteckend. Mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail wird jedem Buch die Aufmerksamkeit zuteil, die die besonderen Themen der Bücher und die berührenden Bilder verdienen. Schaut euch unbedingt auch "Mein griechisches Dorf" und "Schokolade" an.

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